Der Hohenstein ist ein stiller Waldberg zwischen dem Traisen- und Pielachtal, mit einer Seehöhe von 1.195m. Eher unauffällig gegen das Traisental, fällt er gegen das Pielachtal mit steilen Felswänden ab. Für eine Wanderung zum Gipfel bieten sich je nach Ausgangspunkt genussvolle Höhenwanderungen ebenso wie schattige Waldanstiege durch einsame Seitengräben der Traisen an. Direkt am Gipfel mit umfassender Panoramasicht befindet sich das Otto Kandler-Haus des Alpenvereins St. Pölten.

Aufstiegsvarianten:

Emil Zöchling Weg

Ursprünglicher, abwechslungsreicher Anstieg überwiegend auf schattigen Waldwegen und –steigen, Gehzeit ca. 4 Stunden, durchgehend markiert, Teilstück des „Mariazeller Weitwanderweges 06“.

Vom ehemaligen Bahnhof wandern wir entweder auf der Bahntrasse oder der Marientalpromenade entlang der Traisen, die wir wie die Bundesstraße nördlich des Ortes überqueren. Wir lassen den breiten Talkessel nun hinter uns und gelangen über die kleine Anhöhe des „Wechsels“ in den Stelzergraben mit einer Info-Tafel des Alpenvereins über den weiteren Anstieg.

Gegenüber auf einem Waldweg hinauf zu den Wiesen beim ehemaligen Anwesen „Buchersbauer“, wo man den herrlichen Rückblick in den Türnitzer Talkessel und auf Türnitz genießen sollte.

Man erreicht nun bald den bewaldeten Kamm und auf einem schönen Steig wandern wir diesen entlang bergwärts zu weiteren Wiesen ehemaliger Bauernhöfe, an deren Stelle sich heute nur mehr Jagdhütten befinden. Schöner Ausblick auf den Eibl und den Tirolerkogel.

Unser Weg wendet sich nun in den Hauserbauerngraben. Eine abwechslungsreiche, an zwei Stellen sogar versichert Steiganlage vermittelt einen kurzen alpinen Eindruck, ehe man die letzten Wiesen beim ehemaligen Anwesen „Zittertal“ im oberen Hauserbauerngraben erreicht. In Serpentinen geht es weiter zum Engleitensattel, ca. 980 m, dem Kreuzungspunkt zahlreicher markierter Wege von Schrambach und der „Himmelalm“, einer alternativen Abstiegsmöglichkeit. Rastmöglichkeit.

Ein Steig führt uns nun an den Gipfelaufbau des Hohensteins heran, der auch bald sichtbar wird. Einige Stellen ermöglichen einen schönen Ausblick auf Lilienfeld mit dem markanten Muckenkogel und der Hinteralm. Mäßig steil über steinige Passagen steigen wir bei zunehmend umfassender Aussicht bis zu Schneeberg und Rax höher, bald lehnt sich der Berg zurück und das Otto Kandler-Haus mit dem nahen Gipfelkreuz ist erreicht.

               Blick in den Türnitzer Talkessel                    Hauserbauerngraben und Hohenstein

        spannende Steigstelle beim Zittertal

Himmel-Höhenweg

Die herrlich gelegenen Almweiden der „Himmelalm“ mit Einkehrmöglichkeit im Almhaus während der Weidesaison im Sommer bilden den Auftakt zu einer schönen Kammwanderung. Gehzeit ca. 3 ½ Stunden, durchgehend markiert.

Ausgangspunkt ist der Ortsteil Lehenrotte, 6 km von Türnitz. Von Lehenrotte wandern wir gemütlich in einer Stunde auf einem Wanderweg vorbei am ehemaligen Erholungsheim zum schon aus dem Tal sichtbaren Almhaus „Am Himmel“, ca. 820 m, einem ehemaligen Bauernhaus. Das Almhaus ist während der Weidesaison an Sonn- und Feiertagen geöffnet. Von den hochgelegenen Wiesenflächen, kurzer Abstecher zum nahen Gipfelkreuz empfehlenswert, bieten sich schöne Ausblicke in die umliegende Bergwelt und auch unser Wanderziel Hohenstein zeigt nun stolz seinen Gipfelaufbau.

Wir folgen den Wegweisern und wenden uns auf einem Almweg nach Westen und gelangen nach einem Durchgang in den Wald, der uns nun ein dauerhafter Begleiter sein wird. Auf einem Waldsteig seitlich oder auch dem Kamm folgend gelangen wir allmählich an Höhe gewinnend zum Aufschwung des Hochkogels, den wir in dessen nördlicher Flanke umgehen und den markanten Engleitensattel, ca. 980 m, erreichen. Weiterweg siehe Emil Zöchling-Weg.

Durch den Hauserbauerngraben

Kürzester Anstieg, der jedoch im unteren Bereich überwiegend auf Forststraßen verläuft. Gehzeit ca. 3 Stunden, durchgehend markiert.

Ausgangspunkt ist der Ortsteil Dickenau, ca. 3 km von Türnitz, wo der Graben aus nordwestlicher Richtung einmündet. Ein kurzes Stück ist die Zufahrt noch möglich, ehe wir auf einer einsamen Forststraße losmarschieren. Begleitet vom lustigen Plätschern eines Baches wandern wir den manchmal schmalen und schattigen Graben höher, schneiden einmal die Straße ab und erreichen im oberen Grabengrund die idyllischen Wiesen des ehemaligen Anwesens „Zittertal“. Hier mündet mit dem Emil Zöchling-Weg von Türnitz ein weiterer Anstieg ein. Weiterweg siehe dort.

Übergang Eisenstein - Hohenstein

Zwei Gipfel, zwei Hütten. Mit einem Aufstieg zur Julius Seitner-Hütte am Eisenstein, 1.187 m, dem Übergang über den Gscheid-Stattel („Sattelbuch“, Rastmöglichkeit), 868 m, zum Otto Kandler-Haus am Hohenstein und dem Abstieg über den „Emil Zöchling-Weg“ zurück nach Türnitz hervorragende, aber lange Tagestour! Gehzeit ca. 9 Std., durchgehend markiert.

Übernachtung zu den Bewirtschaftungszeiten der Hütten empfehlenswert.

Otto Kandler- Haus am Hohenstein

Errichtet 1905 von der alpinen Sektion "D´Ennsecker", erworben 1955 vom Alpenverein St. Pölten. Als erste Alpenvereinshütte Niederösterreichs 2007 mit dem Umweltgütesiegel des Alpenvereins ausgezeichnet. Gemütliche, ursprüngliche Schutzhütte in Gipfellage und toller Fernsicht. Geöffnet vom 27. April - 27. Oktober an Samstagen ganztägig, Sonn- und Feiertage bis ca. 15.00 Uhr; ehrenamtliche, wechselnde Hüttenbetreuung.

Veranstaltungshinweis: 26. Oktober 2024 Bergmesse beim Otto Kandler-Haus ab 11.00 Uhr mit Pater Maximilian

Übernachtung ist in 12 Lagerplätzen möglich.

Hüttenreferentin: Margarethe Niederhametner, Tel. 0664/528 67 33, E-Mail Adresse: m.niederhametner@kabsi.at, (für Übernachtungen)

        Otto Kandler- Haus

Weitere Informationen gibt es hier:  

www.alpenverein.at/sankt-poelten